Rhodos ist die viertgrößte Insel Griechenlands und zählt zu unseren beliebtesten Reisezielen. Kein Wunder, denn die Sonneninsel bietet zahlreiche schöne Strände mit glasklarem, türkisfarbenem Wasser, verträumte Bergdörfer, eine einzigartige Hauptstadt und vielfältige Ausflugsmöglichkeiten.
Egal ob Bade-, Kultur- oder Wanderurlaub, auf Rhodos gibt es jede Menge zu entdecken. Damit du für deinen Urlaub auf der Sonneninsel gerüstet bist, haben wir für dich unsere Highlights an Sehenswürdigkeiten zusammengefasst.
Rhodos Stadt – UNESCO Weltkulturerbe
Rhodos Stadt verbindet Kultur, Shopping und südliches Flair. Besonders der geschichtliche Hintergrund führte dazu, dass die komplette Altstadt von Rhodos 1988 von der UNESCO zum kulturellen Welterbe erklärt wurde. Ein Highlight ist der Großmeisterpalast. Er zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten und befindet sich am höchsten Punkt von Rhodos Stadt. Dieses beeindruckende Bauwerk aus dem 14. Jahrhundert fasziniert mit einer aufwendig gestalteten Außenanlage aus rotem Kalksandstein, mit dem von Arkaden umgebenen Innenhof sowie mit eindrucksvollen Mosaikfußböden im griechischen und italienischen Stil. Vom oberen Stockwerk des Palastes hat man eine tolle Aussicht über die Neustadt von Rhodos. Den Großmeisterpalast erreichst du am besten zu Fuß über die Ritterstraße. Der Eintritt für Erwachsene kostet 6 € (ermäßigt 3 €). Die aktuellen Öffnungszeiten könnt ihr hier einsehen.
Ein Blickfang in der Altstadt ist die Ritterstraße. Diese ist die einzig vollständig erhaltene Wohnstraße aus dem 16. Jahrhundert Griechenlands: zu beiden Seiten ist sie von den Wohnstätten der ritterlichen Landsmannschaften des Johanniterordens gesäumt. Die kerzengerade verlaufende Straße, einst Hauptstraße des Viertels, beginnt an der Stadtmauer an der Hafenseite und endet direkt am Großmeisterpalast. Heute befinden sich in den Gebäuden hauptsächlich Büros und einige Botschaften.
Der Mandráki-Hafen ist einer der schönsten Häfen der gesamten Insel. Allein die Einfahrt ist beeindruckend, denn sie wird von zwei Säulen mit einem Hirsch und einer Hirschkuh flankiert. Der Grund: der Hirsch ist das Wappentier von Rhodos, denn laut einer Sage hat er die Insel vor einer Schlangenplage bewahrt. Ansonsten ist der Hafen sehr belebt – von Restaurants über kleine Shops bis hin zu großen Jachten zum Bewundern ist hier so ziemlich alles geboten.
Wenn du in Rhodos einkaufen gehen möchtest, musst du unbedingt in die Sokrates-Straße. Diese geht vom Hippokrates Platz bis zur Süleyman Moschee und bietet Souvenir-Shops, Designer-Boutiquen, Musikläden sowie zahlreiche Restaurants und Cafés.
Ein Ausflug ins Schmetterlings-Tal
Das etwa 5 km lange Tal ist vor allem von Juni bis September ein Touristenmagnet. Zu dieser Zeit lassen sich dort Tausende von Schmetterlingen nieder. Besonders die Art des Russischen Bären, oder auch Spanische Flagge genannt, kann man hier bewundern. Die Orange-Schwarzen Schmetterlinge werden vom Geruch des Orientalischen Amberbaums angezogen, welcher normalerweise nur in Asien vorkommt. Vor allem in der Paarungszeit im Juli und August kommen auf einen Kubikmeter bis zu 1.000 Schmetterlinge. Durch die dezente Farbe braucht es oftmals einen zweiten Blick, um sie zu entdecken – die Schmetterlinge bedecken komplette Wände oder Baumstämme!
Um den 20. September ist der Zauber vorbei und die Schmetterlinge ziehen weiter in andere Täler. Aber auch in den restlichen Monaten kann man hier schön wandern, vorbei an Wasserfällen und hinauf zum Kloster Kalopetra, von dem du wirklich eine tolle Aussicht auf die Umgebung hast. Ziehe unbedingt festes Schuhwerk an, der Weg ist teils steinig und hat viele Treppen.
TIPP: Am unteren Eingang findest Du eine gemütliche Taverne – vor allem das täglich frisch zubereitete Moussaka ist hier eine Delikatesse!
Geöffnet hat das Schmetterlings-Tal von Mai bis Oktober von 9 – 17 Uhr, der Eintritt kostet 5 €. Die beste Besuchszeit ist Anfang September. Hier sind deutlich weniger Touristen vor Ort und man kann noch genügend Schmetterlinge bestaunen.
Hinweis: Mittlerweile ist die Population stark gefährdet, da die vielen Besucher den Rhythmus stören. Laute Gespräche, Geschrei oder in die Hände klatschen sind deswegen verboten.
Festung von Monólithos – der einzelne Felsen
Monólithos heißt übersetzt so viel wie „einzelner Felsen“. Und tatsächlich ragt hier einzeln in der Landschaft ein 240 m hoher Fels heraus. Bereits im 15. Jahrhundert wurde hier von den Johanniterrittern eine Burg gebaut, von dieser sind heute aber nur noch die Mauern sowie eine weiß gekalkte Kapelle übrig. Der Monólithos ist über eine Anfahrtsstraße, welche bis kurz vor die Burgruinen geht, erreichbar. Den Rest erklimmt man dann über schmale, steinerne Treppenstufen.
Bei der Anfahrt hat man von den sanft geschwungenen Kurven bereits eine fantastische Sicht auf die Anlage. Wenn du lieber zu Fuß gehen möchtest, kannst du den Monólithos über einen 3 km langen Wanderweg vom gleichnamigen Dorf aus erreichen.
Oben angekommen bietet sich dir ein traumhafter Panoramablick – im Süden sieht man Kap Fourni, im Nordwesten Kap Armenistis und weit im Meer die Insel Chalki. Der Felsen selbst ist von grünen Hügeln umgeben. Am besten besuchst du die Johanniterfestung kurz vor Sonnenuntergang. Hier ist der Blick über das Meer besonders schön und es sind nur noch wenige Touristen vor Ort. Im Castle-Café am Fuß der Burg gibt es im Schatten von Pinien Eis, Burger und Gyros-Pita.
TIPP: Die Besichtigung des Monólithos mit einem Ausflug zum Kap Fourni verbinden, hier kannst du traumhaft Baden!
Verstecktes Juwel – die Nachbarinsel Symi
Der Hafen von Symi gehört zu einem der schönsten in der ganzen Ägäis – allein die zahlreichen bunten Häuser am Hügel bilden ein tolles Fotomotiv. Die Insel Symi ist recht klein und hat nur 3.000 Einwohner, doch sie überzeugt mit einem ganz besonderem Flair. Hier findet man keine Hotelburgen oder große Apartmentanlagen sondern kleine Häuschen in Pastellfarben, Windmühlen ohne Flügel, zahlreiche Kirchen, Kapellen und Klöster, Zypressen- und Pinienwälder sowie traumhafte Ausblicke.
Am Hafen selbst erwartet dich eine schöne Promenade mit typisch griechischen Tavernen, Bars und Restaurants. Wenn du dem Trubel lieber etwas entfliehen willst, dann solltest du in die Oberstadt gehen. Der Weg dorthin führt über die Kali Strata (wörtlich „Gute Straße“). An die 400 Stufen muss man erklimmen, bis man oben an der Platia angekommen ist. Besonders im Sommer kommt man hier schnell ins Schwitzen, da die Temperaturen oftmals über 40 Grad ansteigen. Unser Tipp: Nimm dir ein Taxi, diese dürfen bis zur Platia hochfahren! Oben angekommen erwartet dich ein sagenhafter Blick auf den Naturhafen und die Insel.
Wenn du gerne schwimmen gehst, dann solltest du dir vor Ort ein sog. Wassertaxi nehmen, denn viele kleine Buchten erreicht man nur vom Wasser aus!
Die Insel Symi kannst du täglich von Rhodos Stadt aus erreichen (Mandráki Hafen). Die Überfahrt mit einem normalen Ausflugsboot dauert etwa 2 Stunden. Tipp: Falls du eine Fähre genommen hast, kannst du mit dem Ticket auch am nächsten Tag zurückfahren.
Líndos Stadt mit der beeindruckenden Akropolis
Líndos liegt im Süden von Rhodos und punktet vor allem mit seiner Lage: Zahlreiche weiße Häuser zieren den Hügel, auf dessen Spitze die beeindruckende Akropolis steht. Den besonderen Charme machen vor allem die vielen engen Gassen mit Souvenirläden, Tavernen und Bars aus.
Die Hauptattraktion ist aber definitiv die Akropolis, schon von Weitem sind die antiken Säulen auf dem 116 Meter hohen Plateau sichtbar. Die erste Tempelanlage wurde hier bereits um 800 v. Chr. gebaut, heute sieht man noch Reste der Johanniterfestung sowie Ruinen eines Athena Tempels. Am südlichen Ende befinden sich die Überbleibsel eines antiken Theaters, welches für etwa 2.000 Menschen Platz hat.
Da der Aufstieg über steile Treppen erfolgt und im Hochsommer besonders anstrengend ist, solltest du die Akropolis nicht in der Mittagshitze besichtigen. Oben angekommen, hast du einen grandiosen Blick über Líndos! Geöffnet hat die Akropolis von Montag bis Sonntag von 8:00 bis 19:40 Uhr, der Eintritt kostet 12,00 €.
Hinweis: Im Sommer ist die Akropolis ab 09:00 Uhr hoffnungslos überlaufen. Erst am späten Nachmittag wird es wieder ruhiger.
Líndos selbst ist übrigens autofrei – der gesamte Ort steht unter Denkmalschutz. Nur die Einheimischen dürfen ihre zu Transportkarren umgebauten Vespas nutzen. Parkplätze findest du oberhalb der Stadt (teils gebührenpflichtig).